Irrer Cupfight mit Happy End
Dem FCA gelingt der Saisonauftakt nach Mass. Unsere 1. Mannschaft schlägt in der ersten Cuprunde den FC Knutwil mit 3:1 nach Verlängerung. Auch dank überragenden Leistungen der Youngsters.
Vielleicht ist es der schönste Angriff der Partie. Im Nachgang fühlt es sich für die jubelnde FCA-Traube auf alle Fälle so an. Dominique Lottenbach lässt sich ins Zentrum fallen, spielt einen Pass auf den Flügel zu Philippe Hoffmann. Dieser sprintet in Höchstgeschwindigkeit, findet mit seiner mustergültigen Hereingabe Raphael Gutzwiller, der mit seinem rechten Aussenrist das so wichtige 2:1 in der 101. Minute der Verlängerung erzielt. Die Freude ist überschwänglich. Nur neun Minuten später jubeln die Adligenswiler erneut: Diesmal ist es Goalgetter Lottenbach, der eine tolle Vorlage von Dario Sieber zum 3:1 verwertet. Das Ding ist durch, der Sieger dieser Partie gefunden, das erste Ausrufezeichen der neuen Saison gesetzt.
Nach 120-Minuten-Cupfight setzt sich der FC Adligenswil im Duell der beiden Drittligisten gegen Knutwil durch. Der Aufsteiger hat sich als kampfstarken Gegner auf Augenhöhe präsentiert, auch wenn die Adligenswiler die etwas feinere Klinge führen. Schliesslich ist der FCA der verdiente Sieger, weil er mehr für das Spiel macht, sich viele Torchancen herausspielt und sich durch eine geschlossene Mannschaftsleistung auszeichnet. Es ist spürbar, welchen Schwung die frischen, jungen Spieler in die 1. Mannschaft gebracht haben. In der Sommerpause ist es zu einigen Mutationen gekommen, weil ein sehr talentierter Jahrgang bereit war für den Aktivfussball. Und bereits in ihrem ersten Pflichtspiel im Fanionteam überzeugen sie, die Adliger Talente. Da ist der dribbelstarke Box-to-Box-Spieler Philipp Hoffmann, der unermüdliche Läufer Oliver Abbà, der überall starke Ben Ochsenbein, der kämpferische Verteidiger Aurelio Marbach und der spielintelligente Ballverteiler Levin Zwyssig. Sie haben die 1. Mannschaft des FCA nochmals stärker gemacht – auch in der Kaderbreite, was bei diesem 120-Minuten-Kampf in der Ferienzeit doppelt wichtig ist.
Missglückter Start in die Partie
So gross nach 120 Minuten die Freude beim FCA über das Geleistete ist, so ärgerlich verläuft der Start in die Partie. Bereits in der ersten Minute die erste Topchance für Knutwil, nach drei Minuten das frühe Gegentor. Bei einem gegnerischen Freistoss ist der FCA noch im Kollektivschlaf, Knutwil bestraft dies eiskalt. Dann aber zeigt sich, dass aus der guten Vorbereitung einiges mitgenommen werden konnte. Die Reaktion ist gut. Je länger die erste Halbzeit dauert, desto näher sind die Adligenswiler am Führungstreffer. Ochsenbein trifft mit einem Schuss die Latte, Gutzwiller scheitert am Knutwiler Torhüter Patrick Meyer. Beim nachfolgenden Eckball aber klappt es endlich. Innenverteidiger Silvan Zeller schiebt den Ball aus kürzester Distanz über die Linie. Auch wenn seine Freude kaum sichtbar ist, bringt der Treffer Schwung in das Spiel des FCA.
Spätestens ab jenem Moment sind die Adligenswiler spielbestimmend. Nach der Pause drücken sie auf den zweiten Treffer. Eine umstrittene Handspielsituation reicht nicht zum Penalty, wenig später scheitert Rückkehrer Luca Ravarotto, der die letzten drei Jahre beim FC Küssnacht gespielt hatte, am glänzend reagierenden Meyer. Weitere Möglichkeiten bleiben ungenutzt, die Verlängerung muss entscheiden – mit dem besseren Ende für den FC Adligenswil, der mit müden Beinen, aber reichlich Schwung die erste Meisterschaftswoche in Angriff nimmt. Am Samstag um 18 Uhr startet der FCA mit einem Heimspiel im Löösch gegen Horw.
FC Adligenswil – FC Knutwil 3:1 n.V. (1:1, 1:1)
Löösch, 130 Zuschauer. – SR Hauser. – Tore: 3. Knutwil 0:1. 43. Zeller 1:1. 101. Gutzwiller 2:1. 110. Lottenbach 3:1.
Adligenswil: Dominic Sieber; Abbà, Dario Sieber, Zeller, Mach; Ochsenbein, Rieder, Hoffmann; Mächler, Gutzwiller; Lottenbach (Mattmann, Marbach, Lombriser, Zwyssig, Ravarotto).
Knutwil: Patrick Meyer; Mehr, Burkard, Müller, Gianluca Meyer; Hodel, Fortiguerra, Habermacher, Spiess: Amstutz: Kaufmann (Richter, Rütter, Kaufmann, Meier, Lindegger, Vonesch).