Nun ist es eine Krise: FCA verliert in Erstfeld
Der FCA zeigte in den ersten Partien der Saison noch gute Leistungen, liess aber unglücklich Punkte liegen. Beim 1:3 in Erstfeld enttäuschen die Adligenswiler.
Lange hat sich der FC Adligenswil seine unerwarteten Punktverluste in den ersten Meisterschaftspartien schön reden können. Gegen Meggen (1:2) und Horw (2:2) kassierte man in der Nachspielzeit noch ein Tor. Gegen Alpnach hätte man selber noch den Lucky-Punch haben können, hätte der Gegner nicht noch in der Nachspielzeit ein Notbremsefoul gemacht. Und gegen Hergiswil II reiste der Gegner nicht nur mit einer verstärkten Equipe an, sondern hatte der Schiedsrichter mit drei fragwürdigen Entscheiden den Spielverlauf stark beeinflusst.
Nachdem 1:3 in Erstfeld nutzte aber keine Ausrede mehr. Der überragende Erstfelder Silvan Baumann schoss im Alleingang Adligenswil ab. Der FCA machte es ihm aber auch gar leicht.
Los ging das Trauerspiel in Minute 18. Die erhoffte Pressingfalle auf der Aussenverteidigerposition des Gegners schnappte nicht zu, die Adligenswiler kamen immer einen Schritt zu spät. Ersfeld spielte sich über die Seite durch, Baumann traf in der Mitte. Kurz vor der Pause folgte der zweite Streich, diesmal aber über die rechte Seite. Eigentlich waren die Adligenswiler formiert, doch niemand kann den Erstfelder Flügelspieler am Flanken hindern, Baumann köpfelte am ersten Pfosten mutterseelenallein ein.
So richtig besser wurde es auch nach zwei Wechseln zur Pause nicht. Adligenswil wollte, konnte aber zu oft einfach nicht. Der einzige Lichtblick der Partie sollte der Torerfolg von Dominique Lottenbach sein. Es war jene Phase des Spiels, in dem der Glaube an den Sieg ein wenig zurückkam bei den Adligenswilern. Lottenbach schien erwacht, dribbelte sich erneut durch die Abwehr, ehe er an der Strafraumgrenze mit einem Foul gestoppt wurde. Doch es passte zur Situation, dass der Schiedsrichter statt auf einen Freistoss aus gefährlicher Position zu Unrecht auf eine Schwalbe entschied.
Es passte auch zum FCA, dass das Team sich weiter mit jenem Entscheid beschäftigte, anstatt einfach weiter zu spielen. Fast im Gegenstoss erzielte Baumann sein drittes Tor. Diesmal brachten die Adligenswiler den Ball nicht weg, der überragende Erstfelder traf aus der Drehung gekonnt. Auch eine letztlich harmlose Schlussoffensive der Adligenswiler half nichts mehr.
«Wir waren über das ganze Spiel zu torungefährlich», fand FCA-Trainer Adrian Indergand nach der Partie. «Erstfeld hatte sich deutlich effizienter gezeigt.»
Nach fünf Meisterschaftspartien steht der FCA mit nur zwei Punkten da. Nach einer guten Vorbereitung, in der man etwa das Vorbereitungsturnier «Kreha-Cup» in Dietwil gewonnen hatte, waren die eigenen Erwartungen hoch. Jetzt muss man möglichst schnell aus der Krise finden.
Erstfeld – Adligenswil 3:1 (2:0)
Pfaffenmatt. – 150 Zuschauer. – SR Liniger. – Tore: 18. Silvan Baumann 1:0. 42. Silvan Baumann 2:0. 67. Lottenbach 2:1. 72. Silvan Baumann 3:1. – Erstfeld: Michael Baumann; Gian-Luca Tresch, Silvan Baumann, Sven Tresch, Arnold; Bürgler, Gerig, Epp, Samuel Baumann; Schuler, Fabio Tresch. (Gisler, Sven Tresch, Kabatas, Ahmad, Traxel). – Adligenswil: von Rotz; Korner (86. Gutzwiller), Dario Sieber, Zeller (76. Lo Presti), Odermatt, Gutzwiller (46. Fallegger); Felder (46. Mach), Mattmann, Rieder (66. Arnold); Mächler (60. Zimmermann), Lottenbach.